Appenzeller Straße – Bellinzonastraße
Gegenstand der Aufgabe ist die Nachverdichtung einer Wohnsiedlung aus den 60er Jahren in Fürstenried-West. Das Interesse einer Nachverdichtung entspringt der Notwendigkeit zur Schaffung neuen Wohnraums für die wachsende Bevölkerung. Eine sensible Auseinandersetzung mit dem Genius Loci, dem Bestand sowie der Austausch mit den Bewohnern des Viertels im Rahmen eines Workshops bilden das Fundament der Planung. Die Verdichtung erfolgt durch Aufstockung im Bestand und Neubau. Die Setzung von zwei kompakten Hochhäusern am nördlichen Rand ermöglicht eine Reduzierung der Baumasse innerhalb des Quartiers. Die städtebauliche Silhouette wird durch Zeilenbauten entlang der Straßenzüge fortgeschrieben. Das wiederkehrende Wechselspiel von gegliederter Baumasse
und Zwischenraum schafft eine Verbindung zu den Freiflächen. Diese Freiräume sind als organisches Miteinander bestehend aus Wiesen, Wegen und Pflanzflächen gestaltet. Private gärtnerische Aktivitäten werden hier verortet, um die wachsende Nachbarschaft zu stärken. Fußgänger und Radfahrer erhalten mehr Platz, Straßen werden verschmälert und durch Bäume, Parkbuchten und multifunktionale Flächen rhythmisiert. Bestehende Tiefgaragen bleiben erhalten und werden durch neue ergänzt. Der zentrale Quartiersplatz fungiert auch als Orientierungspunkt. Alte und neue Bausteine fassen den Raum, der durch verschiedene Funktionen belebt wird. Schollenartige Flächen mit unterschiedlichen Oberflächen und Sitzkanten gliedern den Platz in übersichtliche Bereiche.
Wettbewerb: | 2016, Preisgruppe Städtebau, Preisgruppe Wohnungsbau |
Verfahren: | Planungswettbewerb |
Auslober: | Bayerische Versorgungskammer |
Ort: | München |
Bildnachweise / Visualisierungen: | PONNIE Images |