Baugebiet WA 7 und WA 8 im Entwicklungsgebiet Paul-Gerhardt-Allee
Innerhalb des Entwicklungsgebiets Paul-Gerhard-Allee im Münchner Westen markieren die Bauabschnitte WA 7 und 8 den nördlichen Abschluss und zugleich Anknüpfungspunkt für künftige Weiterentwicklungen. Der Gleispark grenzt im Osten direkt an die beiden Wohnblöcke, im Westen schiebt sich die Zeile zwischen bestehende Wohnhäuser und Industriestrukturen. Die zur jeweiligen Seite angrenzenden Räume, vorgefundenen Strukturen und ihre Bedingungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Klarheit im Städtebau innerhalb des spannungsreichen Kontextes bildet die Grundlage für unseren Entwurf.
Beide Blöcke bilden in sich geschlossene städtische Einheiten. Die Ausformulierung der Ecken ist eine spezifische Antwort auf die jeweilig angrenzende städtebauliche Situation. Die Ausrundungen machen die Dynamik des Städtebaus in der Flucht und dem angrenzenden Stadtraum erlebbar. Zugleich entsteht eine eigenständige Volumetrie mit identitätsstiftendem Charakter, die eine Ruhe und Selbstverständlichkeit ausstrahlt. Die städtebauliche Silhouette der Blöcke besteht aus einem viergeschossigen Horizont, welcher mit drei Hochpunkten je Block kronenartig rhythmisiert ist.
Die Zeile verlangt nach einer eigenständigen Ausformulierung. Die Gliederung der Zeile in ein Kettenhaus ist eine Reaktion auf die kleinteilige Bebauung im Norden. Das Herausdrehen der Wohnbereiche mit vorgelagerten Freibereichen schafft zusätzliche Belichtungsseiten und weite Blickbeziehungen. Im Osten schiebt sich das Volumen über zwei Ebenen aus der viergeschossigen Wohnzeile heraus. Durch die Verortung der Kita an dieser Stelle wird eine funktionale Verbindung mit den benachbarten Blöcken im Quartier hergestellt und zugleich ein volumetrischer Abschluss geschaffen.
Wettbewerb: | 2020, 3. Preis |
Verfahren: | Nichtoffener Realisierungswettbewerb |
Auslober: | ARTEC Wohnbau GmbH & Co. KG |
Ort: | München |
Bildnachweise / Visualisierungen: | PONNIE Images |