Wohnen am Iserring

 

Das Quartier liegt an einer Schlüsselstelle zwischen Stadtplatz im Norden mit Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden und den umliegenden Wohngebäuden. Fünf neue Stadtbausteine in Ausrichtung der ehemaligen Bebauung bilden eine gemeinsame Mitte. Die städtebauliche Struktur verdichtet sich zur Egerländer Straße hin, um den Straßenraum zu fassen und die grüne Mitte vor dessen Emissionen zu schützen. Jedes Gebäude wird durch untergeordnete städtebauliche Elemente ergänzt. Wände und raumhaltige Module erfüllen vielfältige Funktionen: Sie dienen der Raumbildung und formen Gassen, Wege und Plätze. Private Gärten werden so vor Einblicken geschützt und öffentliche und halböffentliche Zonierungen geschaffen.

Zudem halten sie den Lärm der Straßen ab und nehmen Fahrradstellplätze, Tiefgaragenzufahrten und Spielgeräte in sich auf. An den Längsseiten der fünf Häuser werden geschützte Mietergärten angelegt, deren gegenüberliegende Anordnung die ortstypische Freiraumstruktur weiterentwickelt. Die Baukörper der Stadtbausteine werden durch Rücksprünge in der Fassade und Staffelung in der Höhe aufgelöst und in eine angemessene Maßstäblichkeit übersetzt. Die Gliederung reagiert auf örtliche Gegebenheiten wie Abstandsflächen, Reduzierung des Schalleintrags und eine Optimierung der Belichtung. Es entsteht eine spannende Silhouette, die dem Quartier einen identiätsstiftenden Charakter verleiht.

 

Wettbewerb: 2016, 3. Preis
Verfahren: Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Auslober: Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft eG Waldkraiburg
Ort: Iserring, Waldkraiburg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten