Flaschenhofstraße Nürnberg

 

Die klare Linie, der im 2. Weltkrieg zerstörten Blockrandbebauung, wird aufgenommen und die Blockstruktur mit einer neuen Bebauung geschlossen. Die Höhe der Gebäude und die Plastizität orientieren sich an der Umgebung und nehmen Bezug auf die historischen Zwerchgiebel der gegenüberliegenden Häuser. Der Straßenraum wird wiederhergestellt und eine analoge Dichte und Komplexität erzeugt. Dabei geht es nicht um eine einfache Kopie gründerzeitlicher Urbanität, sondern um eine Art Übersetzungsprozess, der den heutigen Ansprüchen an Freiraum, Schallschutz und Wohnqualität gerecht wird. An der Brandwand im Blockinneren wird ein Punkthaus profilgleich angeschlossen und gliedert mit seiner polygonalen Grundform den geschützten Innenhof.

Alle Wohnungen der Blockrandbebauung sind zum Innenhof durchgesteckt und werden von zwei gegenüberliegenden Seiten – Nord- und Südseite, bzw. Ost- und Westseite – belichtet und belüftet. Über einen zweigeschossigen Luftraum fällt das Licht tief in die nord- und ostseitig angeordneten Räume und verleiht den Wohnbereichen eine räumliche Großzügigkeit. Die variablen Grundrissstrukturen mit zuschaltbaren Zimmern bieten Spielraum und Anpassungsmöglichkeiten für verschiedenste Wohnungsschlüssel und Fördermodelle. Die Zimmer der Wohnungen sind nutzungsneutral ausgebildet.

 

Wettbewerb: 2015, 3. Preis
Verfahren: Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Auslober: Siedlungswerk Nürnberg
Ort: Nürnberg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten