Im Augrund Ebersberg

 

Einfamilien- und Doppelhäuser sowie hofartige Zeilenstrukturen reihen sich aneinander, der angrenzende Naturraum mit Alpenpanorama ist von atemberaubender Schönheit – Wir befinden uns am Ortsrand von Ebersberg. Heterogene Strukturen und kleinteilige Bebauung bestimmen das Bild. Hier, zwischen Wohngebiet und Naturraum, zwischen Stadt und Land, getrennt durch eine Bahntrasse, soll attraktive Architektur entstehen, die das nachbarschaftliche Miteinander fördert. Der Entwurf setzt sich aus drei Zeilen zusammen, die durch ihre gestaffelte Anordnung am Hang, horizontal wie vertikal, spannende Raumabfolgen bilden. Als Inspiration diente die benachbarte Bebauung: die versetzten 60er Jahre Zeilen.

Unser Entwurfsansatz ist als moderne Interpretation zu verstehen. Anstelle ungegliederter Körper entstehen klar ablesbare Häuser in Reihe geschaltet. Anstelle überdimensionierter Zwischenräume entstehen identitätsstiftende Höfe. Die gedrehten Köpfe der Zeilen bilden den Auftakt. Die vier- und fünfgeschossigen Kopfbauten markieren den Eingang zum neuen Quartier und dienen der klaren Adressbildung. Während der Entwurf zur Straße „Im Augrund“ klare Kante zeigt, öffnet sich, weitet sich die Struktur, einer einladenden Geste gleich, zum Naturraum. Auf diese Weise werden die Zeilen an den Rändern von Natur umspült, fließt die Landschaft innerhalb der Baufelder fingerartig weiter. Ein fließender Übergang zwischen Stadt und Land ist geschaffen.

 

Wettbewerb: 2022, 2. Rang
Verfahren: Mehrfachbeauftragung
Auslober: Stadt Ebersberg
Ort: Ebersberg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten, toponauten