Hochstraße München

 

Das Planungsgebiet liegt im Nordwesten des ehemaligen Paulanergeländes. Hier am Isarhochufer standen bis vor kurzem Produktions- und Verwaltungsbauten der Brauerei. Das Baugebiet schließt direkt an die kleinteilige zwei- bis viergeschossige historische Bebauung an, und bildet zusammen mit der Neubebauung einen in sich geschlossenen Block. Im Entwurfsprozess wurde eine Struktur entwickelt, die auf alle Baukörper und Geschosse gleichermaßen angewendet werden kann und die ein hohes Maß an Flexibilität im Wohnungsmix bietet. Die Grundstruktur ähnelt einem Gefäß, das individuell ausformuliert werden kann und ein multivalentes Raumgefüge bietet. So sind die Wohnformen nicht vorherbestimmt, sondern das Gefüge ist als Basis für individuelle Lösungen zu verstehen.

In Anlehnung an die historischen Münchner Gründerzeitfassaden werden die Fassaden mit einem mineralischen Oberputz mit unterschiedlichen Farben und Oberflächen vorgeschlagen. Das vorgegebene Haus-an-Haus-Prinzip im geschlossenen Block mit übergeordneter Gesamtwirkung weist einige Parallelen auf, die wir aufgreifen und neuinterpretieren. Jedes Haus hat seine eigenen Gestaltungsmerkmale. Gleichzeitig gibt es aber auch Gemeinsamkeiten, so entsteh ein übergreifendes Gesamtbild. Die Baukörper sind als Massivbau mit mineralischem Wärmedämmverbundsystem konzipiert. Schottenbauweise und durchlaufende haustechnische Installationen in den innenliegenden funktionalen Zonen ermöglichen eine wirtschaftliche Realisierung.

 

Wettbewerb: 2018, 1. Preis
Verfahren: Werkstattverfahren
Auslober: Projektgesellschaft Hochstraße mbH Co.KG
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: PONNIE Images