Hochmuttinger Straße München

 

Das Planungsgebiet zeichnet sich als Lücke im nördlichen Stadtrand ab. Seine Umgebung ist geprägt durch kleinteilige heterogene Bebauung. Kernthema des Entwurfs ist die Ausbildung eines angemessenen Ortsrandes im Spannungsfeld zwischen dörflicher Struktur und neuem urbanen Wohnquartier. Der von Kirschbäumen gesäumte Anger der Schaarschmidtstraße wird nach Norden verlängert. Er mündet in den zentralen Quartiersplatz. Um den Platz werden offene Blöcke angeordnet, sie verzahnen sich mit der Umgebung. Die Baufelder setzen sich spielerisch aus einzelnen Bausteinen zusammen. Das Baukastenprinzip und der Einsatz unterschiedlicher Gebäudetypen erzeugen variable Strukturen, um auf örtliche Gegebenheiten zu reagieren; als Lärmschutz im Norden oder als Antwort auf die vorgefundene kleinteilige Substanz.

Der prismatische Zuschnitt der Blöcke und ihre versetzte Anordnung bilden differenzierte Freiräume. So entstehen üppig begrünte wohnungsbezogene Innenhöfe, Wohnstraßen mit verkehrsberuhigten Bereichen und ein Quartierspark im Süden. Die Freiräume sind nicht abgeschlossen, sondern durch Wege und Passagen miteinander verbunden. Straßenräume sind bewusst knapp bemessen. Allein die Hauptverkehrsachse wird asphaltiert. Alle weiteren Straßen sind mit unterschiedlicher Pflasterung belegt. Der großzügige Quartiersplatz bündelt die verschiedenartigen Wege. Der Platz ist baumbestanden und im Sinne eines Dorfplatzes flexibel nutzbar. Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie beleben die Fläche.

 

Wettbewerb: 2016, 2. Preis
Verfahren: Städtebaulicher Planungswettbewerb nach RPW 2013
Auslober: DEMOS, WOWOBAU, HI Wohnbau
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten