Am Wiesengrund Starnberg

Am Wiesengrund Starnberg

 

Das Planungsgebiet liegt am südwestlichen Ortsrand der Stadt Starnberg und ist geprägt durch landwirtschaftliche Flächen, Waldflächen und dem Wohngebiet. Kernthema des Entwurfs ist die Ausbildung eines angemessenen Ortsrandes, der auf städtebauliche und ökologische Qualitäten Rücksicht nimmt. Das Spannungsfeld zwischen Landschaft und urbanem Wohnquartier soll in eine angemessene Balance gebracht werden. Die verschiedenen Situationen der angrenzenden Umgebung definieren den Entwurf. Die niedrige, geschlossene Zeilenstruktur agiert auf der lärmbelasteten Seite als Schutzmaßnahme für den dahinterliegenden Bereich. Zu der angrenzenden Waldfläche öffnet sich die Zeile und transformiert sich in Punkthäuser.

Die Höhenstaffelung zum Waldrand ermöglicht allen Gebäuden eine Blickbeziehung in Richtung Landschaft. Die  Anordnung der Baufelder ergeben klar definierte städtebauliche Räume. So entstehen Straßen, Gassen und Plätze, welche als Begegnungsräume der Nachbarschaft fungieren. Die städtebaulichen Räume sind bewusst knapp bemessen, um die Urbanität zu stärken. Das neue Wohnquartier ist von einem Netzwerk aus Freiflächen unterschiedlicher quartiersübergreifender Bedeutung durchzogen. Ein Wechselspiel von Wohnhöfen, privaten Gärten, Spielbereichen und Wiesenflächen definieren das Freiflächenkonzept. Am östlichen Rand wird das Entwurfsgebiet von einem Grünzug begrenzt, welcher als zusätzlicher Spielraum für Kinder fungiert.

 

Wettbewerb: 2017, 3. Preis
Verfahren: Städtebaulicher Realisierungswettbewerb nach RPW 2013
Auslober: Stadt Starnberg
Ort: Starnberg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten

 

MI 2 Süd München-Pasing

MI 2 Süd München-Pasing

 

Die Architektur des Gebäudekomplex ist in Anlehnung an die ehemalige Nutzung des Areals durch sorgfältige Reihung und Stapelung von Volumen und Elementen geprägt. Die volumetrische Ausformulierung ist ein Resultat aus dem städtebaulichen Kontext. Dekompositionen an den äußeren Gebäudeecken schaffen geschützte Vorbereiche, unterstützen die Adressbildung der gewerblichen Nutzungen und schaffen wichtige Anknüpfstellen und Verbindungen zum Stadtraum.

Rücksprünge des obersten Geschosses gliedern den Baukörper zusätzliche und schaffen eine nutzbare Dachlandschaft. Im Wechselspiel zur urbanen und städtischen Außenseite des Blocks wird dieDachlandschaft und Fassadengliederung zur Wohnhofseite bewußt kleinteiliger ausformuliert. Das Luftgeschoss verwebt visuell den Innenhof mit der zentralen Grünfläche und schafft gleichzeitig eine Zonierung zwischen den beiden Bereichen.

 

Wettbewerb: 2017, 2. Rundgang
Verfahren: Realisierungswettbewerb
Auslober: 2 Offenbachstraße GmbH & Co. KG
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: PONNIE Images

 

Münchberger Straße München

Münchberger Straße München

 

Die Umgebung des Planungsgebiets am südöstlichen Stadtrand ist geprägt durch zweigeschossige Wohnhäuser, Bahntrasse und die A8 im Osten. Die Balance zu finden im vorgefundenen Spannungsfeld ist Kernthema des Entwurfs zur Schaffung eines lebendigen Wohnquartiers. Eine differenzierte Blockstruktur erzeugt spannende, prismatische Räume. Jeder Block setzt sich aus unterschiedlichen Gebäudetypen zusammen. Die Art der Fügung erlaubt es gezielt auf vorgefundene Gegebenheiten zu reagieren: als geschlossene Lärmschutzbebauung im Norden und Osten oder kleinteilig gegliedert als Antwort auf die gebaute Umgebung. Die Durchlässigkeit der Blöcke verbindet die Baufelder untereinander und mit dem Ort. Es entsteht ein differenziertes Netz an Freiraumtypen.


Öffentliche und private Räume sind klar definiert. In den grünen Innenhöfen legen sich private Gärten um eine gemeinsame Mitte. An den Kontaktstellen der Blöcke entstehen Quartiersanger: befestigte Erschließungshöfe, Begegnungsräume der Nachbarschaft. Sie sind durch Brückenbauwerke vor Lärm geschützt. Zur Autobahn hin wird eine Wallkonstruktion errichtet. Ihr Verlauf spiegelt die gegenüberliegenden Gebäudekanten und spannt eine lang gestreckte dynamische Parkanlage mit Spielplätzen und Erholungsflächen auf. Je Baufeld wird eine Tiefgarage errichtet. Die Haupterschließung erfolgt über die Kronacher Straße im Norden. Im Quartier entsteht keine zusätzliche Lärmbelastung. Weitere Wegeverbindungen sind dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten.

 

Wettbewerb: 2016, 2. Rundgang
Verfahren: Städtebaulicher Planungswettbewerb nach RPW 2013
Auslober: KLP
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten

 

Hochmuttinger Straße München

Hochmuttinger Straße München

 

Das Planungsgebiet zeichnet sich als Lücke im nördlichen Stadtrand ab. Seine Umgebung ist geprägt durch kleinteilige heterogene Bebauung. Kernthema des Entwurfs ist die Ausbildung eines angemessenen Ortsrandes im Spannungsfeld zwischen dörflicher Struktur und neuem urbanen Wohnquartier. Der von Kirschbäumen gesäumte Anger der Schaarschmidtstraße wird nach Norden verlängert. Er mündet in den zentralen Quartiersplatz. Um den Platz werden offene Blöcke angeordnet, sie verzahnen sich mit der Umgebung. Die Baufelder setzen sich spielerisch aus einzelnen Bausteinen zusammen. Das Baukastenprinzip und der Einsatz unterschiedlicher Gebäudetypen erzeugen variable Strukturen, um auf örtliche Gegebenheiten zu reagieren; als Lärmschutz im Norden oder als Antwort auf die vorgefundene kleinteilige Substanz.

Der prismatische Zuschnitt der Blöcke und ihre versetzte Anordnung bilden differenzierte Freiräume. So entstehen üppig begrünte wohnungsbezogene Innenhöfe, Wohnstraßen mit verkehrsberuhigten Bereichen und ein Quartierspark im Süden. Die Freiräume sind nicht abgeschlossen, sondern durch Wege und Passagen miteinander verbunden. Straßenräume sind bewusst knapp bemessen. Allein die Hauptverkehrsachse wird asphaltiert. Alle weiteren Straßen sind mit unterschiedlicher Pflasterung belegt. Der großzügige Quartiersplatz bündelt die verschiedenartigen Wege. Der Platz ist baumbestanden und im Sinne eines Dorfplatzes flexibel nutzbar. Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie beleben die Fläche.

 

Wettbewerb: 2016, 2. Preis
Verfahren: Städtebaulicher Planungswettbewerb nach RPW 2013
Auslober: DEMOS, WOWOBAU, HI Wohnbau
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten

 

Appenzeller Straße – Bellinzonastraße

Appenzeller Straße – Bellinzonastraße

 

Gegenstand der Aufgabe ist die Nachverdichtung einer Wohnsiedlung aus den 60er Jahren in Fürstenried-West. Das Interesse einer Nachverdichtung entspringt der Notwendigkeit zur Schaffung neuen Wohnraums für die wachsende Bevölkerung. Eine sensible Auseinandersetzung mit dem Genius Loci, dem Bestand sowie der Austausch mit den Bewohnern des Viertels im Rahmen eines Workshops bilden das Fundament der Planung. Die Verdichtung erfolgt durch Aufstockung im Bestand und Neubau. Die Setzung von zwei kompakten Hochhäusern am nördlichen Rand ermöglicht eine Reduzierung der Baumasse innerhalb des Quartiers. Die städtebauliche Silhouette wird durch Zeilenbauten entlang der Straßenzüge fortgeschrieben. Das wiederkehrende Wechselspiel von gegliederter Baumasse

und Zwischenraum schafft eine Verbindung zu den Freiflächen. Diese Freiräume sind als organisches Miteinander bestehend aus Wiesen, Wegen und Pflanzflächen gestaltet. Private gärtnerische Aktivitäten werden hier verortet, um die wachsende Nachbarschaft zu stärken. Fußgänger und Radfahrer erhalten mehr Platz, Straßen werden verschmälert und durch Bäume, Parkbuchten und multifunktionale Flächen rhythmisiert. Bestehende Tiefgaragen bleiben erhalten und werden durch neue ergänzt. Der zentrale Quartiersplatz fungiert auch als Orientierungspunkt. Alte und neue Bausteine fassen den Raum, der durch verschiedene Funktionen belebt wird. Schollenartige Flächen mit unterschiedlichen Oberflächen und Sitzkanten gliedern den Platz in übersichtliche Bereiche.

 

Wettbewerb: 2016, Preisgruppe Städtebau, Preisgruppe Wohnungsbau
Verfahren: Planungswettbewerb
Auslober: Bayerische Versorgungskammer
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: PONNIE Images

 

Paul-Gerhardt-Allee WA 5

Paul-Gerhardt-Allee WA 5

 

Das Baugebiet ist eine der letzten zu entwickelnden Flächen der „Zentralen Bahnflächen München“. Durch die Lage zwischen Bahntrassen und Straße, kleinteiliger Wohnbebauung und Industrie und die Nähe zum Nymphenburger Schlosspark spielt es eine gewichtige Rolle als Vermittler innerhalb der Stadt. Im Geviert nimmt WA5 eine zentrale Position ein. Durch seine Nähe zum Stadtplatz bildet es den Auftakt in das neue Wohnviertel. Der Hochpunkt definiert die Eingangssituation und markiert die Sondernutzungen im Südwesten. Gleichzeitig stellt er durch seine Dimension Kontakt zur Stadt her.Der vorgefundene heterogene Kontext bildet die Grundlage für unser übergeordnetes Konzept. Vertikale Vor- und Rücksprünge gliedern die Oberflächen, machen einzelne Häuser und Gebäudeteile ablesbar

und rhythmisieren die Fassaden. Die Großform erhält eine angemessene Maßstäblichkeit, die zwischen der kleinteiligen Wohnbebauung im Westen und dem neuen urbanen Viertel vermittelt. Die städtebaulich beabsichtigte lebendige Silhouette der Höfe wird noch verstärkt. Die skulptural bewegte Volumetrie wirkt identitätsstiftend. Die einheitliche Erschließung und Adressbildung von Außen belebt den öffentlichen Raum. Die Urbanität wird verstärkt. Zudem wird die Privatheit des Innenhofes bewahrt. Die barrierefreie Erschließung aller Wohnungen erfolgt über zurück versetzte Eingänge, die mit großzügigen Abstellflächen für Kinderwägen und Gehhilfen ausgestattet sind. Die Ausbildung eines Hochparterres schützt die erdgeschossigen Wohnungen vor Einblicken.

 

Wettbewerb: 2016, 1. Preis
Verfahren: Realisierungswettbewerb
Auslober: Anders Wohnen GmbH
Ort: München
Bildnachweise / Visualisierungen: PONNIE Images

 

Wohnen am Iserring

Wohnen am Iserring

 

Das Quartier liegt an einer Schlüsselstelle zwischen Stadtplatz im Norden mit Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden und den umliegenden Wohngebäuden. Fünf neue Stadtbausteine in Ausrichtung der ehemaligen Bebauung bilden eine gemeinsame Mitte. Die städtebauliche Struktur verdichtet sich zur Egerländer Straße hin, um den Straßenraum zu fassen und die grüne Mitte vor dessen Emissionen zu schützen. Jedes Gebäude wird durch untergeordnete städtebauliche Elemente ergänzt. Wände und raumhaltige Module erfüllen vielfältige Funktionen: Sie dienen der Raumbildung und formen Gassen, Wege und Plätze. Private Gärten werden so vor Einblicken geschützt und öffentliche und halböffentliche Zonierungen geschaffen.

Zudem halten sie den Lärm der Straßen ab und nehmen Fahrradstellplätze, Tiefgaragenzufahrten und Spielgeräte in sich auf. An den Längsseiten der fünf Häuser werden geschützte Mietergärten angelegt, deren gegenüberliegende Anordnung die ortstypische Freiraumstruktur weiterentwickelt. Die Baukörper der Stadtbausteine werden durch Rücksprünge in der Fassade und Staffelung in der Höhe aufgelöst und in eine angemessene Maßstäblichkeit übersetzt. Die Gliederung reagiert auf örtliche Gegebenheiten wie Abstandsflächen, Reduzierung des Schalleintrags und eine Optimierung der Belichtung. Es entsteht eine spannende Silhouette, die dem Quartier einen identiätsstiftenden Charakter verleiht.

 

Wettbewerb: 2016, 3. Preis
Verfahren: Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Auslober: Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft eG Waldkraiburg
Ort: Iserring, Waldkraiburg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten

 

Bürgerhaus Coburg

Bürgerhaus Coburg

 

Das neue Bürgerhaus für den Stadtteil Wüstenahorn lebt vom Potential des Ortes. Sowohl im Ausdruck als auch in seiner Funktionalität steht es ganz im Dienst der Bürger. Der eingeschossige Pavillon nimmt auf Straßenebene Kontakt zur Umgebung auf. Er bietet Raum für vielfältige Interessen und Gruppierungen und macht sein breites (Raum-) Angebot nach Außen sichtbar. Er lädt ein und verbindet, und ist zugleich neues Zentrum und Knotenpunkt der Vernetzung im Stadtteil. Die architektonische Setzung vermittelt zwischen dem Ort, dem Wolfgangsee und dem angrenzenden Landschaftsraum. Alle Räume versammeln sich unter zwei verschränkten,

weit ausladenden Dächern unterschiedlicher Höhe. Durch die Verschränkung entstehen zwei öffentliche Plätze: Der Quartiersplatz für Wochenmärkte und Stadtteilfeste ist dem Ort zugewandt, die Seeterrasse öffnet sich nach Süden, zum Landschaftsraum. Ein umlaufender Sockel verbindet Quartiersplatz und Seeterrasse. Frei stehende Volumen bilden durch ihre Anordnung die Haupträume. Alle Nebenräume sind in geschlossenen Boxen untergebracht. Der Übergang zwischen Außen und Innen sowie die Übergänge der einzelnen Räume im Inneren fließen ineinander. Dadurch erhält das Gebäude einen offenen Charakter. Gleichzeitig entsteht eine hohe Flexibilität in der Nutzung.

 

Wettbewerb: 2016, 2. Rundgang
Verfahren: Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Auslober: Wohnbau Stadt Coburg GmbH
Ort: Coburg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten

 

Kinderhaus Thalmassing

Kinderhaus Thalmassing

 

Das neue Kinderhaus der Gemeinde Thalmassing ergänzt das bestehende Ensemble von Schule, Vereinsheimen und Sportflächen wie ein fehlendes Puzzleteil. Der Baukörper ordnet mit seiner Setzung die städtebauliche Situation. In dem terrassenförmig angelegten, liegenden Baukörper findet der gewundene Erweiterungsbau der Schule einen Abschluss. Zwischen den Gebäuden spannt sich ein (Schul-) Hof mit Lesegarten für die neue Gemeindebücherei auf. Im Süden des Kinderhauses entstehen differenzierte Freiflächen. Der zentrale Gedanke des Entwurfs findet Ausdruck im überdachten Bereich zwischen den beiden Gebäudeteilen: ein Ort der Begegnung, von dem aus Kinderhaus und Bücherei barrierefrei und witterungsgeschützt erschlossen werden, ein Tor, das sich nach beiden Seiten öffnet. Von hier aus erstreckt sich ein „rotes Band“ nach Norden und Süden und verbindet Schule und Kinderhaus, Bücherei, Freiflächen, Sport- und Parkplätze. Der einfache und klar strukturierte Baukörper lässt sich leicht lesen:

Unaufgeregt verteilt er seine Räume in die eingeschossige Gemeindebücherei auf der einen, und das zweigeschossige Kinderhaus auf der anderen Seite und vereint „alles unter einem Dach“. Der helle Eingangsbereich im Kinderhaus mit Windfang, Wartebereich und Treppe dient als zentraler Verteiler aller Bereiche. Die Raumstruktur ist einfach und zieht sich durch das gesamte Gebäude: Gruppen- und Haupträume sind ausschließlich nach Süden orientiert. Bodentiefe Fenster ermöglichen auch Kindern den Blick in die Landschaft. Durch die zurückgesetzte Fassade entsteht eine geschützte, schattenspendende Vorzone und ein differenzierter Übergang zur Freispielfläche. Die zur Nordseite angeordneten dienenden Räume – Treppe und Flur – werden durch großzügige Licht durchflutete Garderobenbereiche gegliedert, die den Bezug nach Außen herstellen. Der Bibliotheksraum nimmt mit den gegenüberliegenden Panoramafenstern Kontakt zur Schule und zur Landschaft auf. Die in der Raummitte positionierte freistehende Ausleihe mit PC Arbeitsplätzen gliedert den Raum, ein schmales Oberlicht sorgt für natürliche Belichtung.

 

Wettbewerb: 2015, Anerkennung
Verfahren: Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Auslober: Gemeinde Thalmassing
Ort: Thalmassing
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten

 

Flaschenhofstraße Nürnberg

Flaschenhofstraße Nürnberg

 

Die klare Linie, der im 2. Weltkrieg zerstörten Blockrandbebauung, wird aufgenommen und die Blockstruktur mit einer neuen Bebauung geschlossen. Die Höhe der Gebäude und die Plastizität orientieren sich an der Umgebung und nehmen Bezug auf die historischen Zwerchgiebel der gegenüberliegenden Häuser. Der Straßenraum wird wiederhergestellt und eine analoge Dichte und Komplexität erzeugt. Dabei geht es nicht um eine einfache Kopie gründerzeitlicher Urbanität, sondern um eine Art Übersetzungsprozess, der den heutigen Ansprüchen an Freiraum, Schallschutz und Wohnqualität gerecht wird. An der Brandwand im Blockinneren wird ein Punkthaus profilgleich angeschlossen und gliedert mit seiner polygonalen Grundform den geschützten Innenhof.

Alle Wohnungen der Blockrandbebauung sind zum Innenhof durchgesteckt und werden von zwei gegenüberliegenden Seiten – Nord- und Südseite, bzw. Ost- und Westseite – belichtet und belüftet. Über einen zweigeschossigen Luftraum fällt das Licht tief in die nord- und ostseitig angeordneten Räume und verleiht den Wohnbereichen eine räumliche Großzügigkeit. Die variablen Grundrissstrukturen mit zuschaltbaren Zimmern bieten Spielraum und Anpassungsmöglichkeiten für verschiedenste Wohnungsschlüssel und Fördermodelle. Die Zimmer der Wohnungen sind nutzungsneutral ausgebildet.

 

Wettbewerb: 2015, 3. Preis
Verfahren: Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Auslober: Siedlungswerk Nürnberg
Ort: Nürnberg
Bildnachweise / Visualisierungen: su und z Architekten